Mittwoch, 20. November 2013

Richard Laymon - Die Gang

Zum Buch:
Die Gang von Richard Laymon
Erschienen im Heyne Hardcore Verlag
 
624 Seiten
Ein Roman, den sich mein Freund gekauft hat
Regulärer Preis: 9,99€

Inhalt:

"Das Küstenstädtchen Boleta Bay birgt ein schreckliches Geheimnis. Immer wieder verschwinden Menschen. Eine Gang Jugendlicher macht die herumlungernden Stadtstreicher dafür verantwortlich. Sie wollen ihnen eine Lektion erteilen - und gehen dabei bis zum Äußersten. In einer finsteren Nacht treibt die Gang ihre drastischen Säuberungsaktionen auf die Spitze. Doch im alten Vergnügungspark des Ortes erleben die Jäger eine Überraschung. In der Finsternis lauert etwas Unaussprechliches, Grauenhaftes auf sie, das nur eines kennt: Blutrausch."

Meine Meinung:  

"Die Gang" ist eine der zahlreichen Geschichten von Richard Laymon. Ich habe bisher oft gutes von ihm gehört und nachdem mein Freund 3 seiner Bücher gelesen hatte, habe ich mir gedacht, es ist an der Zeit selbst mal zu testen ob mir der Stil gefällt.
 
Die Geschichte ist im Inhalt schon gut erzählt. Die "Gang" der Jugendlichen fängt sich obdachlose Menschen um sie zu quälen. Als es zum äußersten kommt gelangen die Jugendlichen zu einem Ort, der nichtmal in ihren kühnsten Albträumen auftauchen würde.

 
Die Personen sind gut gestaltet. Es gibt wirklich viele Figuren, aber man kann alle sehr gut auseinanderhalten. Nicht zuletzt durch die sehr unterschiedlichen Namen. Aber auch die Eigenschaften der einzelnen Figuren könnten nicht unterschiedlicher sein. Ich habe direkt mit ein paar Figuren sympathisiert und konnte das auch das ganze Buch nicht abstellen. Besonders gut gefielen mir die Polizisten Dave und Joan und die Banjospielerin Robin.

 
Der Verlauf ist an sich gar nicht so spannungsgeladen und trotzdem kann man nicht aufhören zu lesen. Richard Laymon schafft es wirklich einen ans Buch zu fesseln. Und das trotz der stattlichen Seitenanzahl. Zwischendurch wird die Geschichte etwas abstrus und gerade zum Ende hin tauchen Szenen auf, die absolut bescheuert sind. Dennoch fiebert man am Ende mit. Zwischendurch gibt es Überraschungen mit denen man wirklich nicht gerechnet hat und die die Geschichte noch einmal komplett drehen.


Das Ende gefiel mir an sich sehr gut, auch wenn ich mir doch etwas mehr vorgestellt habe.

 
Der Schreibstil ist nicht jedermanns Sache. Herr Laymon steht anscheinend auf Brüste und sexuelle Beschreibungen und lebt dies auch während des ganzen Romans aus. Auch wenn es manchmal etwas viel wird, ist es doch nie so vulgär dass man den Roman weglegen möchte. So ging es mir z.b. bei Feuchtgebiete. Ekelhaft! Hier ist es einfach wie im Kopf eines heranwachsenden Jungen :D Die Kapitel sind zum Teil etwas lang, aber das ist nicht weiter störend.


Das Cover passt gut und gefällt mir. Es ist dezent und sagt doch einiges aus. Gut gefällt mir, dass seine Titel alle so kurz und knapp sind.
 
Fazit:
Ich bin gott sei Dank positiv überrascht und kann somit weitere Werke mit gutem Gewissen lesen (denn viele Klappentexte von ihm klingen super spannend!). Zwar ist der Roman etwas abgedreht und manchmal ekelig, aber nie schlimm. Es lässt sich immer noch gut lesen. Ich habe lange nicht mehr ein so gewaltiges Buch so schnell fertig gelesen. Vor allem die letzten 150 Seiten habe ich in einem Rutsch lesen müssen ;) Ich musste wissen wie es ausgeht. Wer nicht zart besaitet ist und es abkann auch mal öfter sexuelle Anspielungen zu lesen der ist mit Richard Laymon gut bedient. Ich gebe "Die Gang" gute 3 1/2 von 5 Punkten.

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