Freitag, 22. Februar 2013

Rachel Joyce - Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry

Zum Buch: 
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry von Rachel Joyce
Erschienen im Krüger Verlag
378 Seiten
Ein Roman, den mir eine liebe Freundin geliehen hat
Regulärer Preis: 18,99€

Inhalt:
"Eigentlich wollte er nur zum Briefkasten. Dann geht er 1000 Kilometer zu Fuß. Von Südengland bis an die schottische Grenze - eine Reise fürs Leben, eine Geschichte von Tapferkeit, Betrug, Liebe, Loyalität und einem ganz unscheinbaren Paar Segelschuhen."

Meine Meinung:
"Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" ist ein Roman, den ich auch hätte haben können, doch hatte mich der Klappentext so gar nicht umgehauen. Doch durch die positiven Worte meines Freundes wollte ich dem Roman eine Chance geben. Gott sei Dank.

Die Geschichte ist so unwahrscheinlich wie der Titel bereits sagt. Harold Fry, ein ganz normaler Mann, der auf dem Weg zum Briefkasten beschließt, die längste Reise seines Lebens zu unternehmen. Um jemanden zu retten, der ihm etwas bedeutet. An sich ist die Geschichte simpel und schnell erzählt und doch hat sie so viele schöne und berührende Seiten, dass man stundenlang berichten kann.

Die Personen, gerade Harold, sind wundervoll. Alle sehr liebevoll gestaltet, mit dunklen Seiten in ihrem Leben und dem geheimen Wunsch alles besser zu machen. Am tollsten ist natürlich Harold. Er nimmt einen mit sich und zieht einen voll in seinen Bann. Ich habe glaube ich selten so mit einer Romanfigur sympathisiert. Schade das er nicht wirklich existiert. Es sollte auf dieser Welt wirklich Menschen wie ihn geben. Doch auch viele Personen, die er auf seinem Weg kennenlernt haben schwere Schicksale oder Geheimnisse und sind doch alle auf ihre Art sympathisch. 

Der Verlauf der Geschichte ist recht langsam aber stetig. Natürlich kann eine Pilgerreise von über 1000km nicht mal eben erzählt werden. Schön finde ich immer wieder den Wechsel von Harold auf seiner Reise zu Maureen, seiner Frau, die zu Hause blieb. Besonders schön ist natürlich die Veränderung der beiden zu sehen. Außerdem gibt es zwischendrin immer wieder ein paar Wendungen, zwar kann man diese bereits leicht erahnen, doch packen sie einen dennoch wenn man dort angelangt ist.

Das Ende ist auf seine Weise perfekt gelungen. Ich möchte gar nichts dazu sagen, weil ich mit jedem Wort zu viel verrate. Aber ich denke, wer diesen Roman gelesen hat, wird mich verstehen.

Der Schreibstil von Rachel Joyce ist wirklich angenehm. Es lässt sich super lesen. Und auch wenn man längere Pausen einlegt (leider habe ich zurzeit kaum Lesezeit), kommt man doch immer wieder sofort in die Geschichte rein.

Fazit:
Ich bin froh das ich diesen Roman doch gelesen habe. Denn er hat mich verzaubert. Eine sehr berührende Geschichte mit unheimlich viel Herz und Witz und auch ein wenig Traurigkeit. Aber alles in einer hervorragenden Balance, dass man am liebsten immer weiter lesen möchte. Ich gebe dem Roman daher 4 1/2 von 5 Punkten. Große Leseempfehlung!

2 Kommentare:

  1. Das Buch habe ich letztes Jahr auch eher spontan gekauft, weil es in den Bestsellerlisten so weit oben war und ich unbedingt wissen wollte, ob es wirklich so gut ist. Auch mich hat es regelrecht verzaubert.. ein ganz tolles Buch!

    Liebe Grüße, Nabura

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  2. Der Klappentext ist wirklich nicht gut gewählt worden - der ist so ... nichtssagend. Deshalb ist es schön zu sehen, dass dein Freund es geschafft hat, dich zu überreden, das Buch zu lesen =)

    Liebe Grüße
    Silke

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