Zum Buch:
Das Kind auf der Treppe von Karla Schmidt
Erschienen im Piper Verlag
315 Seiten
Ein Psychothriller, den ich bei meinbuchdeinbuch ertauscht habe.
Regulärer Preis: 8,95€
Inhalt:
"Die junge Musikerin Leni Draugur flieht aus Reykjavik vor ihrem gewalttätigen Mann. Sie weiß nicht, ob sie ihn in Notwehr getötet hat oder ob er ihr auf den Fersen ist - und welcher Gedanke der schlimmere ist... Als sie endlich spät nachts bei ihrer Halbschwester Zicky in Berlin ankommt, sitzt dort im Treppenhaus ein merkwürdig blasser, kleiner Junge allein auf den Stufen. Leni nimmt sich des geheimnisvollen Kindes an und versucht es zu beschützen, denn in Berlin hat das "Schulwegmonster" bereits mehrere Kinder auf bestialische Art getötet. Gleichzeitig weiß sie, dass sie vor ihrem Mann erst dann sicher sein kann, wenn er tot ist."
Meine Meinung:
"Das Kind auf der Treppe" stand schon länger auf meiner Wunschliste und ich war sehr froh, als ich es ertauschen konnte.
Natürlich denkt man bei einem Psychothriller an Gewalt und vielleicht auch Blut, aber damit hatte selbst ich nicht gerechnet, denn das Buch ist wirklich sehr brutal.
Der Inhalt an sich klingt noch recht harmlos, lässt viele Spekulationen zu. Doch so harmlos ist er wirklich nicht. Die Geschichte um Leni ist an so vielen Stellen abgrundtief brutal, manchmal sogar ekelig. An manchen Stellen blieb mir der Mund offen stehen, weil ich mit so etwas nicht gerechnet hätte.
Dazwischen ist der Thriller dann aber wieder ruhiger, fast so normal wie ein Roman. Und genau diesen Mix mag ich sehr.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, man kann das Buch schnell lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin. Auch die Kapitelaufteilung hilft dabei, da auch innerhalb der Kapitel viele Abschnitte sind. Dadurch kommt man schnell im Buch voran. Außerdem möchte man auch gar nicht aufhören zu lesen. ;)
Die Personen sind auf ihre Weise sympathisch, oder abstoßend. Leni gefällt mir sehr, auch wenn sie eine ziemlich gestörte Persönlichkeit hat. Aber man nimmt sich ihrer an und möchte sie vor dem Bösen im Buch bewahren. Auch andere Personen, z.b. ihre Halbschwester Zicky und deren Freundin Olga sind zum Teil hart, aber dennoch liebenswert.
Es gibt aber auch wahrlich andere Personen.
Das Ende schockt nicht ganz. Vieles konnte man bereits erahnen, bzw wurde vieles bereits erklärt. Dies wird am Ende nurnoch etwas detaillierter geschildert. Trotzdem warten noch Wendungen, mit denen zumindest ich nicht gerechnet habe.
Fazit:
Dieser Psychothriller hat den Titel wahrlich verdient. Ein auf und ab zwischen Grusel und Entspanntheit. Man wechselt die Fronten, man fiebert mit, man denkt mit, einfach toll. Definitiv nichts für schwache Nerven, hier fließt Blut und der Ekel ist garantiert. Wer aber auf solche Sachen in Büchern steht, wird auf seine Kosten kommen. Ich bin begeistert und gebe "Das Kind auf der Treppe" starke 4 1/2 von 5 Punkten.
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