Zum Buch:
Die Totengräberin von Sabine Thiesler
Erschienen im Heyne Verlag
528 Seiten
Ein Roman, den ich mir als Mängelexemplar gekauft hatte
Regulärer Preis: 9,95€
Inhalt:
"Mein Liebster, schlaf gut. Schlaf für immer.
Wenn einer den anderen betrügt, ist das Leben zu Ende. Das hat sie schon als Kind gelernt. Und deshalb steht ihr Entschluss fest: Sie kann ohne ihn nicht leben, aber sie kann vor allem mit ihm nicht mehr leben. Es ist ein warmer Sommermorgen in der Toskana. Heute soll er sterben. Sie hat alles vorbereitet, er wird nichts spüren. Jedenfalls nicht in den ersten Minuten."
Meine Meinung:
"Die Totengräberin" ist mein erster Roman von Sabine Thiesler. Ich wollte schon länger eines ihrer Bücher lesen, da mich die Cover irgendwie angesprochen haben. Sie waren dezent, aber gut gestaltet. Und da der Klappentext recht interessant klang, wurde es hinterher dieser Roman.
Die Geschichte an sich ist nicht schlecht, mich stört es nur, dass der Klappentext recht schnell abgefrühstückt wird. Man sitzt dann da und denkt sich wirklich "und was kommt nun?". Natürlich passiert noch vieles. Diverse Wendungen und Unvorhergesehenes, aber irgendwie kommt keine Spannung auf. Normalerweise sollen Wendungen einen mitreißen, ich fand sie in diesem Roman aber viel zu sehr an den Haaren herbeigezogen. So vieles macht keinen wirklichen Sinn und nervt eher. Ich denke, man hätte durchaus mit dieser Geschichte etwas spannendes machen können, aber für mich war es ein einfaches aneinanderketten
von nicht zusammenpassenden Ereignissen.
Die Figuren sind mir auch nicht sympathisch. Gerade die Hauptfiguren sollten einem schon gefallen, mir waren sie aber irgendwie alle zu undurchsichtig. Man erfährt viel von ihnen, kommt ihnen aber nicht nahe. Die Einwohner in dem kleinen italienischen Dorf sind für sich recht sympathisch, aber das bringt auch nicht mehr viel, wenn die Hauptcharaktere einem absolut nicht zusagen. Lediglich Lukas, der Schwager, kommt zunächst gut rüber, nervt irgendwann aber auch einfach nur noch.
Das Ende kommt mir zu lieblos und zu abrupt. Die Geschichte eiert so vor sich hin und zack auf einmal ist alles fertig.
Der Schreibstil ist auf jeden Fall nicht schlecht, nur mir zu unspannend. Wenn ich schon so eine Geschichte erzählen möchte, muss ich auch ein wenig Spannung reinbringen. Der Roman ließ sich leicht lesen, aber das macht den Kohl auch nicht mehr fett. Die Kapitelaufteilung war allerdings nicht zu bemängeln. Viele kleine Kapitel.
Fazit:
Das wird mein erstes und letztes Buch von Sabine Thiesler gewesen sein. Ich hatte mir Spannung und gut durchdachte Wendungen erhofft. Stattdessen eine eher lieblos gestaltete Geschichte, mit zu vielen Wendungen, die nicht ineinander greifen. Mir hat der Roman leider überhaupt nicht gefallen und ich kann der Totengräberin nur 1 von 5 Punkten geben.
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