Samstag, 4. Januar 2014

Richard Laymon - Das Spiel

Zum Buch:  
Das Spiel von Richard Laymon
Erschienen im Heyne Hardcore Verlag
 
494 Seiten
Ein Roman, den ich vor Ewigkeiten mal ertauscht hatte
Regulärer Preis: 9,95€

ISBN: 978-3-453-67535-3

Inhalt:

"Eines Tages erhält die junge Bibliothekarin Jane Kerry einen Umschlag mit einem Fünfzig-Dollar-Schein und der Aufforderung, sich an einem ominösen "Spiel" zu beteiligen: Wenn sie jeweils um Mitternacht eine bestimmte Aufgabe löst, dann verdoppelt sich ihre Belohnung. Sie macht mit. Die ersten Aufgaben sind noch leicht, doch sie werden härter - bis es für Jane kein Zurück mehr gibt: Das "Spiel" artet zu reinstem Terror aus..."

Meine Meinung:  

"Das Spiel" ist mein zweiter Roman von Richard Laymon. Nach dem Disaster meines letzten gelesenen Buches wollte ich mal wieder etwas Spannung und da ich "Das Spiel" schon so lange mal lesen wollte, kam es mir gerade recht.
 
Die Geschichte ist im Inhalt schon perfekt erklärt. Jane ist Bibliothekarin und erhält auf ihrer Arbeit einen Brief von MOG, der mit ihr ein Spiel spielen will. Was sie zuerst für einen Scherz hält entpuppt sich schnell zur harten Wahrheit. Die Aufgaben werden härter, das Geld wird immer mehr...

 
Die Personen unterschiedlich gestaltet. Obwohl Jane im Buch immer mehr in dieses Spiel abdriftet und trotz brutaler Härte nicht aufhört, ist sie doch sehr sympathisch und man fiebert gut mir ihr mit. Es tauchen eher weniger Personen auf, was ich allerdings gut finde, denn so bleibt der Fokus sehr stark auf Jane. Die auftauchenden Personen sind zum Teil aber wirklich krass. Bei manchen Beschreibungen war ich wirklich angeekelt.

 
Der Verlauf ist super gewählt. Es fängt alles ganz leicht an, die Geschichte und auch die Aufgaben sind noch locker und ich bin mir sicher, dass sich der ein oder andere beim lesen gedacht hat, dass er das auch geschafft hätte. Zumal wirklich viel Geld lockt. Doch dann werden die Aufgaben härter und auch die Randgeschichte nimmt an Fahrt auf. Zwischendurch war ich dermaßen angeekelt und schockiert. Immer wieder haut Richard Laymon was raus und nicht selten wird es sehr brutal.

 
Das Ende hätte an sich perfekt sein können. Sehr spannend, gut durchdacht, nochmal tolle Wendungen und dann... dann passierte etwas was ich nicht nachempfinden konnte. Die Geschichte war zum Teil schon etwas verrückt, aber man konnte sich dennoch alles irgendwie vorstellen, auch wenn man es nicht immer wollte... Aber das Ende war mir dann doch zu sehr an den Haaren herbei gezogen. Das war wirklich schade, denn ansonsten sprüht das Buch nur so vor Spannung. Ich konnte kaum aufhören zu lesen und hatte doch manchmal das Gefühl vor Ekel nicht mehr lesen zu wollen. Ein Hin und Her was es noch besser gemacht hat.

 
Der Schreibstil ist anders. Richard Laymon schreibt nunmal sehr pervers. Es geht viel um Sex oder Andeutungen davon. Wer sowas nicht abkann sollte keinen Laymon lesen. Eigentlich mag ich sowas auch nicht so, aber bei seinen Romanen passt es einfach. Ansonsten ist der Schreibstil angenehm. Es lässt sich gut lesen und vor allen Dingen sehr schnell. Er spielt sehr viel mit Dialogen.


Das Cover ist okay. Es passt vom Titel natürlich super zu vielen anderen Werken von ihm. Das hat Erkennungswert und das finde ich super. Ansonsten ist das Cover schlicht aber aussagend genug.
 
Fazit:
Super. Nach dem letzten Buchflop hat mir Laymon das Lesevergnügen wieder zurückgeholt. Spannung pur, Ekel pur, einfach grandios. Man fibert von Anfang an mit und kann einfach nicht aufhören. Ich bin jetzt noch begeisterter von ihm und will bald ein nächstes von ihm lesen. Richard Laymon ist definitiv nicht für jeden etwas, aber wer gerne auch etwas härtere Sachen liest und vulgäre Ausdrücke ertragen kann sollte Laymon lesen. Ich gebe "das Spiel" allerdings wegen des enttäuschenden Endes "nur" 4 von 5 Punkten.

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