Montag, 19. November 2012

Andreas Winkelmann - Hänschen Klein

Zum Buch:
Hänschen Klein von Andreas Winkelmann
Erschienen im Goldmann Verlag
416 Seiten
Ein Thriller, den ich als Mängelexemplar gekauft habe
Regulärer Preis: 8,95€ 


Inhalt:

"
Als der junge Anwalt Sebastian Schneider eines Tages einen anonymen Brief bekommt, misst er ihm zunächst keine besondere Bedeutung bei. Der Brief enthält die erste Strophe des Liedes "Hänschen Klein", darunter einige rätselhafte Zeilen, die eine schwer fassbare Drohung auszusprechen scheinen.

Sebastian tut das Schreiben als Irrtum ab. Er ahnt nicht, dass er einen Liebesbrief in Händen hält, der sein Leben zerstören wird: den Brief einer Frau aus seiner Vergangenheit, die - totgeschwiegen, totgeglaubt, dem Wahnsinn verfallen - auf der Jagd ist nach ihm. Und bereit, über mehr als eine Leiche zu gehen, um ihn für immer zu besitzen..."

Meine Meinung:

Von Andreas Winkelmann hatte ich bereits "Blinder Instinkt" gelesen und war wirklich begeistert. Also war meine Erwartung an "Hänschen Klein" sehr hoch. Leider wurden meine Erfahrungen dann nicht erfüllt.

Die Geschichte an sich ist eigentlich recht spannend. Eine Geschichte über eine verrückte Frau, die alles daran setzt, einen Mann aus ihrer Vergangenheit wieder zu sich zu holen. Das Verhältnis der beiden zueinander ist wirklich spannend und mal was neues. 

Die Personen waren allerdings nicht so mein Ding. Ich bin mit Sebastian Schneider nicht wirklich warm geworden. Man fiebert nicht mit ihm mit. Auch wenn er der Hauptcharakter ist, erfährt man nicht so viel dass man sich so fühlt, als würde man ihn kennen. Auch die anderen Charaktere sind eher flach und unscheinbar. Bis auf Uwe Hötzner, ein Freund der Familie. 

Es gibt schon ein paar sehr spannende Szenen, aber für einen Thriller ist mir das noch zu wenig. Viel zu oft plätschert die Geschichte nur so vor sich hin, es gibt viele langgezogene Szenen, es kommt einfach keine wirkliche Fahrt auf. 

Das Ende haut einen auch nicht von den Socken. Irgendwie ist der "Showdown" zu abrupt und zu unspektakulär. 

Der Epilog versucht noch einmal etwas Spannung aufzubauen und rettet das Ende ein wenig ;)

Der Schreibstil von Andreas Winkelmann ist aber wie bereits bei "Blinder Instinkt" sehr angenehm. Es lässt sich super lesen und gerade die vielen Abschnitte sind für mich wieder perfekt. Leider reißt ein guter Schreibstil eine eher dürftige Geschichte nicht mehr raus.     

Fazit:
Ich hätte mit weniger Erwartung an dieses Buch gehen sollen. Leider kann "Hänschen Klein" nicht mit "Blinder Instinkt" mithalten. Ich gebe dem Thriller daher nur 2 von 5 Punkten.

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