Donnerstag, 25. Juli 2013

Carla Norton - Und nachts die Angst

Zum Buch:
Und nachts die Angst von Carla Norton
Erschienen im knaur Verlag
398 Seiten
Ein Thriller, den mein Schatz mitgebracht hat
Regulärer Preis: 8,99€

Inhalt:
"Mein Name ist Reeve
. Ich wurde als Zwölfjährige entführt und über mehrere Jahre vergewaltigt und gefoltert. Jetzt bin ich 22, seit langem in Therapie und mache gute Fortschritte. Heute treffe ich zum ersten Mal die kleine Tilly. Sie konnte als einzige von drei Mädchen ihrem Peiniger entkommen. Ihr Körper und ihre Seele tragen dieselben Narben. Tilly hat immer noch große Angst, denn der Mann, der ihr das alles angetan hat, läuft frei herum. Doch sie hat der Polizei nicht alles erzählt. Hoffentlich verrät sie mir ihr Geheimnis. Denn die Angst muss ein Ende haben."

Meine Meinung:  

Von  "und nachts die Angst" hatte ich mal eine Leseprobe gehabt, die mich nicht vollends überzeugte. Aber als mein Freund den Thriller mitbrachte wollte ich ihm doch eine Chance geben, denn ich finde der Klappentext klingt recht spannend.
 
Die Geschichte gefällt mir auch sehr gut. Ein Mädchen, das mal entführt wurde und immernoch in Therapie ist soll einem anderen Mädchen, dass gerade aus den Händen ihres Entführers kommt, helfen. Eine sehr verzwickte Situation, da man immer wieder mit Sachen konfrontiert wird, die man vielleicht noch gar nicht richtig verarbeitet hat. Das macht die Geschichte wirklich mal anders, denn so habe ich einen Thriller auch noch nicht gehabt.

Die Personen sind sympathisch. Auch wenn Reeve und Tilly natürlich unmenschliches wiederfahren ist, so sind sie ganz toll auf ihre Art und Weise. Natürlich sind sie manchmal etwas grober und wütender, aber wer wäre das in so einer Situation nicht? Auf jeden Fall sind es beide Charaktere, die man schnell mag. Auch Dr. Lerner, der Therapeut ist eine tolle und sehr einfühlsame Figur.  


Die Geschichte ist wirklich toll. Aber sie packt mich ungefähr 300 Seiten lang nicht. Und das ist für mich das schwierige. Ich kann nicht einmal sagen woran es liegt. Ich habe das Buch gelesen und fand es gut, aber nie so fesselnd, dass ich unbedingt 50 Seiten am Stück lesen wollte. Nach eineinhalb Wochen war ich es aber leid und habe mich hingesetzt und gelesen wie eine Verrückte. Und ich kann sagen, auf den letzten 50-100 Seiten wird es spannend. Und dann mag man das Buch auch nicht mehr weglegen.  


Das Ende war gut. Es kamen noch einmal ein paar Wendungen, die nicht ganz so vorhersehbar waren, aber gut durchdacht. Ich glaube, manchmal entwickelt man nach zahlreichen Thrillern ein kleines Wissen wie der Mörder handelt (auch wenn ich die meiste Zeit, wenn der Thriller gut ist, nicht einmal auf den Gedanken komme, dass er so oder so handeln könnte).


Der Schreibstil ist wirklich gut, da kann man nichts sagen. Auch die Kapitel sind angenehm kurz.

 
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es hat etwas düsteres und irgendwie geheimnisvolles. Aber es hat für mich mal wieder nicht viel mit der Geschichte gemein.

Fazit:
Tja. Was kann ich nun sagen. Der Thriller ist nicht schlecht, bei weitem nicht. Er schöpft aber nicht sein ganzes Potential aus. Wer den Thriller anfängt sollte ihn wirklich zu Ende lesen, denn das ist wie gesagt gut und spannend. Ich kann "Und nachts die Angst" aber insgesamt nur magere 2 1/2 von 5 Punkten geben.

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