Donnerstag, 16. Mai 2013

Carsten Stroud - Niceville

Zum Buch:
Niceville von Carsten Stroud
Erschienen im Dumont Verlag
506 Seiten
Ein Roman, den mir mein Freund empfohlen hat
Regulärer Preis: 9,99€

Inhalt:
"Niceville. Eine Kleinstadt im Süden der USA. Hier lässt es sich leben. Doch irgendwas läuft schief in Niceville. Bloß was?"

Meine Meinung:  

"Niceville" hätte ich von mir aus nie gelesen. Mein Freund bekam den Tipp von seinem Ausbilder. Ich war weder vom Cover noch vom Klappentext wirklich begeistert, aber er wollte unbedingt, dass ich dieses Buch lese. Gut so.

Die Geschichte ist nichts Neues, aber mal wieder für mich interessant. Ich kann eigentlich gar nicht viel erzählen, denn mit jedem Wort würde ich schon zu viel verraten. Und da der Klappentext so mager ausfällt kann ich darauf nicht einmal wirklich eingehen. Ich sage nur so viel: es geht um Niceville. Und um seine Bewohner. Um eine wirklich alte Geschichte. Mehr geht leider nicht, dafür müsst ihr das Buch selbst lesen ;)

Die Personen sind gerade am Anfang schwer zu behalten. Es tauchen arg viele auf. Andauernd neue Namen, manche so abstrus dass sie nicht so gut zu behalten sind. Aber nach einer gewissen Zeit legt sich das. Man kennt die Personen so langsam und kann die Verknüpfungen besser verstehen. Mir gefielen eigentlich viele Personen. Selbst die "Bösen" waren auf ihre Art so cool, dass man sie doch mögen musste. Auch wenn man nicht von allen Personen sonderlich viel erfährt, kann man sich doch gut in sie hineinversetzen und sich bildlich vorstellen. Das ist wirklich gut gelungen.


Das Ende ist okay. Meinem Freund gefiel es gut. Ich finde es auch nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Doch lässt es einem einen leichten Hauch Unmut.


Der Schreibstil ist sehr angenehm. Es ist unheimlich viel Text, aber er lässt sich sehr gut lesen. Die Kapitel sind manchmal etwas lang, aber das ist hier okay. Mich verwirrten manchmal die Überschriften der Kapitel. Ich weiß nicht was der Autor damit bezwecken wollte... Meine Lieblingsüberschriften waren zum Beispiel: "Kate und Nick sprechen miteinander", "Kate und Nick und Nick und Kate", "Merle Zane fährt mit dem blauen Bus" oder auch "Nick und Beau öffnen eine Tür". Irgendwie ist das schon leicht belustigend :D


Ich kann gar nicht genau beschreiben warum mir dieses Buch gefällt. Es ist an sich nichts was einen völlig vom Hocker haut, aber irgendetwas hat dieses Buch. Es fesselt einen und lässt einen nicht mehr los. Und das passt irgendwie hervorragend zur Geschichte. Der Roman ist für mich kein herkömmlicher Roman, er hat öfter leichte Horrorelemente. Wie in einem Film. Vielleicht macht gerade das für mich den Reiz aus. Es ist dabei auch nicht blutig geschrieben, sonder einfach... gruselig. 

Leider wird für mich nicht alles 100% erklärt. Vielleicht bin ich auch einfach zu blöd dafür gewesen ;) Aber bei diesem Roman muss man schon sehr konzentriert lesen. Ich denke, den Grundgedanken habe ich für mich erfasst, aber nicht alles vom drum herum ;) Das macht aber nichts, schließlich kann man Bücher ja auch öfter lesen. Ein wenig geht es mir da wie bei dem Film Donnie Darko. Auch dort brauchte ich einen zweiten Anlauf um wirklich alles zu verinnerlichen.

Fazit:
Ein Buch das man wirklich gelesen haben muss. Auch wenn der Klappentext nicht reizbar ist, der Roman ist es umso mehr. Wenn man einmal anfängt kann man einfach nicht mehr aufhören. Dieser gewisse Reiz macht den Roman für mich echt zu etwas besonderem. Ich gebe "Niceville" daher 4 von 5 Punkten.

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